Wenn man die Stille zu Hause nicht mehr aushält, geht man in Gorbach auf ein Bier ins “Kippchen”. Oder zum Büdchen um die Ecke. Hier prallen sie aufeinander, am Rand der großen Stadt: Buchhalter, Lehrer, Musikerinnen, Schlachter, Junkies, LKW-Fahrer, Polizistinnen. Es stellt sich die Frage, ob die Menschen den Ort machen, oder der Ort die Menschen.
Begleitet vom Gitarristen Poly Dil liest Hank Zerbolesch Auszüge aus seinem Roman “Gorbach”, der sich genau dieser Frage widmet.
1981 in Düsseldorf geboren, lebt Hank Zerbolesch seit 2004 in Wuppertal. Seine Schulzeit war so kurz wie möglich, studiert hat er nicht. Geld verdiente er als Altenpfleger, als Veranstaltungstechniker und auf viele andere Arten. Seit 2014 veröffentlicht er Romane, Hörspiele, Kurzgeschichten. Meistens über Menschen, häufig über Zustände, oft über einen Mangel. Eine der für ihn drängendsten Fragen ist, warum Menschen tun, was sie tun. Antworten sucht er im alten Oi und im neuen Rap. Seine Arbeiten sind inspiriert von der Theorie des Minimalismus und Künstlern wie Moses Pelham, Mark Rothko und Ernest Hemingway.
Eintritt frei
Foto: Süleyman Kayaalp
In der Sprache ihrer Eltern heißt Ada Insel. Ada denkt, auch sie wäre eine einsame Insel. Der Umgang mit anderen Menschen ist ihr oft unangenehm; wann sie sich
wie verhalten soll, kann sie schwer einschätzen. Ada will geliebt werden, nicht von allen, unbedingt aber von den anderen.
Poetisch und humorvoll erkundet Dilek Güngör in »A wie Ada« die Beziehungen ihrer Protagonistin, angefangen bei deren Kindergarten- und Schulfreundschaften bis hin zu ihren eigenen Kindern und
ihrem Mann. In Miniaturen lernen wir eine stolze wie auch verletzliche Frau kennen, deren zwiespältige Sehnsucht nach Innigkeit und Verbundenheit niemandem fremd ist.
Dilek Güngör, geboren 1972 in Schwäbisch Gmünd, ist Journalistin und Schriftstellerin. Ihre gesammelten Zeitungskolumnen erschienen in den Bänden "Unter uns" und "Ganz schön deutsch".
2007 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, "Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter". 2019 erschien ihr zweiter Roman, "Ich bin Özlem", im Verbrecher Verlag. Ihr dritter Roman, "Vater und
ich", stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2021.
Die Autorin lebt und schreibt in Berlin.
Foto: Ingrid Hertfelder
Eintritt frei, Spenden erbeten